Kennst du den Ausdruck: Einen Wolf laufen? Was lustig klingt, ist für Millionen Frauen im Sommer eine echte Qual. Ein Wolf ist die umgangssprachliche Bezeichnung für wundgeriebene Schenkel, die bei jedem Schritt schmerzen. Betroffen sind vor allem Frauen (und auch Männer), deren Oberschenkel eng aneinander liegen und bei denen es vermehrt zu Reibung kommt. Gönn dir jetzt unsere Tipps zur Vorbeugung und Behandlung eines „Wolfs“, damit du künftig auch im Sommer keine schmerzenden Schenkel mehr erleiden musst.
Im Sommer liebst du es, mit einem luftigen Sommerkleid durch die City zu bummeln, doch abends kommt der fiese Schmerz. Du hast dir die Oberschenkel wieder einmal wundgescheuert, weil sie zu eng zusammenstehen oder weil du lange Strecken gelaufen bist. Die Haut ist schlichtweg wund und brennt wie Feuer. Was wir umgangssprachlich als Wolf kennen, heißt übrigens Intertrigo! Ändert aber auch nichts daran, dass es verdammt weh tut!
Wenn das Kind (oder der Wolf) erst einmal in den Brunnen gefallen ist, hilft nur noch behandeln. Auch wenn es brennt, zuerst einmal solltest du dir den Schweiß von den Oberschenkeln waschen. Wenn er dort bleibt, bilden sich Bakterien und das Risiko von Entzündungen steigt. Jetzt heißt es Wundschutz auftragen, denn so heilen die fiesen Stellen am schnellsten wieder ab.
Klassische Wund- und Heilsalben sind die beste Lösung, vor allem Zinksalbe als Decksalbe hat sich bewährt. Sie hemmt einerseits die Entzündung und sorgt andererseits für Feuchtigkeitsbindung. Kleiner Tipp: Zieh danach eine Radlerhose oder eine andere längere Hose an, denn Zinksalbe klebt gern auf Sofas und überall dort, wo du gesessen hast.
Wenn die Behandlung anschlägt, ist es wunderbar. Noch viel besser wäre es aber, wenn du sie gar nicht erst brauchst. Und da hilft nur vorbeugen. Wir geben dir fünf Tipps, wie du auch mit kräftigen Oberschenkeln Wundscheuern zuverlässig vermeidest.
Je heißer die Temperaturen, desto größer ist das Bedürfnis nach luftiger Kleidung. Ein Tag im Rock oder Sommerkleid hat aber oft fiese Folgen. Mit einer kurzen Hose unter dem Kleidungsstück verhinderst du zuverlässig, dass sich ein Wolf bildet. Das funktioniert aber nur, wenn dein Kleid etwas länger ist. Unter Hotpants oder einem Minirock sieht eine knielange Radlerhose natürlich etwas seltsam aus. Hier gibt es ein modisches Accessoire, was dir weiterhelfen kann. Sogenannte Schenkelbänder sehen nicht nur stylisch aus, sondern verhindern auch noch, dass deine Schenkel aneinander scheuern. Du wirst nicht wund und setzt ganz nebenbei noch einen Trend!
Vaseline klebt unangenehm, ist fettig und zäh. Sie ist aber auch ein echtes Wundermittel gegen wundgescheuerte Schenkel, wenn du sie vorbeugend einsetzt. Je nach Schweißbildung brauchst du aber größere Mengen, habe daher immer eine kleine Tube im Gepäck. Trage die Vaseline an den Stellen auf, die am stärksten aneinanderreiben. Durch die dicke, fettige Schicht wird die Reibung reduziert und deine Schenkel bleiben heil.
Übrigens: Früher hatte man den Tipp auf Lager, auf Vaseline noch eine Schicht Babypuder zu geben. Keine gute Idee, wie wir heute wissen. Das Puder verklumpt schnell, sieht unansehnlich aus und lässt die Haut austrocknen!
Ja, du hast richtig gelesen, Gleitgel kann ein echtes Hilfsmittel zur Vorbeugung eines Wolfs sein. Wichtig ist, dass du hier auf ein silikonhaltiges Produkt zurückgreifst, denn das hält eindeutig länger. Wasserbasierte Gleitgele sind schon nach zehn Minuten nicht mehr flutschig genug und der Effekt verschwindet. Durch die vorhandenen Inhaltsstoffe bildet das Gleitgel einen Schmierfilm auf deinen Oberschenkeln und lässt sie angenehm sanft aneinander vorbeigleiten. Bedenke aber, dass du es nicht auf vorhandene wunde Stellen schmierst, denn das kann brennen!
Wenn du schon einmal eine fiese Blase am Fuß hattest, sind dir die breiten Silikonpflaster aus der Apotheke oder der Drogerie vielleicht bekannt. Die funktionieren auch wunderbar an den Oberschenkeln, vor allem wenn es nur eine kleine Stelle abzudecken gilt. Durch die gute Haftbarkeit halten sie auch Schweiß im Sommer stand und schonen deine Beine beim Laufen.
Möchtest du eine größere Stelle abdecken, hilft ein Blasengel, dass du direkt in der Apotheke erhältst. Es wird auf den Oberschenkel aufgetragen und legt sich wie eine Schutzschicht auf die Haut. Hab das Gel am besten immer in der Handtasche, denn die Wirkung lässt bei stärkerem Schwitzen schnell wieder nach.
Kokosöl gilt als Allrounder, es soll Wespen vertreiben, beim Bräunen helfen und jetzt auch noch vor einem Wolf schützen. Leider hat das angenehm duftende Öl aber auch seine Nachteile – es verläuft sehr schnell. Schwitzt du stark, kann das zu fettigen Streifen auf der Haut führen und zu unangenehmer Klebrigkeit. Trage in jedem Fall nur eine dünne Schicht auf, denn das Öl ist sehr ergiebig. Der positive Nebeneffekt: Deine Beine duften wunderbar nach Kokos, ein Geruch, den Wespen tatsächlich nicht so gern mögen!
In den meisten Fällen heilt der „Wolf“ innerhalb weniger Tage wieder ab, vor allem wenn du weitere Reibung verhinderst. Zum Arzt solltest du gehen, wenn dein Immunsystem vorgeschädigt ist oder du womöglich unter Diabetes leidest. Diabetiker haben ein höheres Risiko, dass sich wunde Stellen infizieren und dann zu einem Problem werden.
Auch wenn deine aufgescheuerten Beine stark schmerzen oder du dich damit unwohl fühlst, suche deinen Hausarzt auf. Er kann dir im Falle von Entzündungen ein kortisonhaltiges Gel verordnen, das die Wundheilung unterstützt.
Autsch, das brennt! Wer schon einmal wunde Oberschenkel hatte, kennt den fiesen Schmerz beim Laufen. Unsere Tipps dienen dazu, diesem Phänomen von Anfang an vorzubeugen. Übrigens: Entgegen der häufigen Annahme ist der Bein-Wolf kein Zeichen dafür, dass deine Oberschenkel zu dick sind. Zwar sind auch Frauen (und Männer) mit kräftigen Beinen betroffen, doch auch Sportler leiden oft unter diesen wunden Stellen!
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