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Cholesterin senken - alles über den lautlosen Killer

Jessica Jantz • 11. Mai 2023

Cholesterin senken und gesünder leben - so geht´s 

Hohe Blutfettwerte? Erhöhtes Cholesterin? Das ist doch nur was für Menschen mit Übergewicht! Eine Fehleinschätzung, die die Herzgesundheit zahlreicher normalgewichtiger Personen in Gefahr bringt. Denn hohes Cholesterin kann sowohl erblicher Natur sein als auch durch die falsche Ernährung ausgelöst werden. Bemerkbar macht es sich kaum, nur bei stark erhöhten Werten können sich über den Augenlidern kleine Ablagerungen bilden. Aber wo kommt es her? Wie lässt sich das Cholesterin senken und woher kommen erhöhte Blutfettwerte?


Ursachenforschung: Woher kommt die Hypercholesterinämie?


Ist der Fettstoffwechsel gestört, manifestiert sich das im Blutbild. Das Gesamtcholesterin ist erhöht, manchmal auch die sogenannten Triglyceride. Unterteilt wird in drei Varianten:


  • Primäre Hypercholesterinämie, nichtfamiliär: Sie tritt am häufigsten auf. Ursächlich ist eine bestehende Veranlagung (erblich), die auf ungesunde Ernährung trifft. Eine Veränderung des Lifestyles bewirkt in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung.
  • Primäre Hypercholesterinämie, familiär: Diese Variante ist deutlich seltener und tritt auf, wenn sich im Erbgut spezifische Veränderungen finden. Auffällig hierbei ist, dass die Cholesterinwerte bereits bei Kindern und Jugendlichen erhöht sein können.
  • Sekundäre Hypercholesterinämie: Sie tritt als Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung auf. Ursächlich können beispielsweise Fehlfunktionen der Schilddrüse, unerkannte Nierenerkrankungen oder Leberstörungen sein. Möglich ist auch ein Anstieg der Cholesterinwerte durch hormonelle Schwankungen (Klimakterium bei Frauen) und durch Nebenwirkungen verschiedener Medikamente.


Cholesterin: Gefährlich oder lebenswichtig? Was stimmt wirklich?


Cholesterin ist in jedem menschlichen Körper vorhanden und sogar wichtig. Es ist ein Nahrungsfett, das zur Bildung von Vitamin D, Hormonen (Testosteron, Östrogen) und Gallensäure benötigt wird. Auch in den Körperzellen ist Cholesterin vorhanden. Aber warum solltest du dann das Cholesterin senken? Auch hier gibt es wieder zwei Unterscheidungsfaktoren, denn das Gesamtcholesterin ist nur eine Übersicht:


  • HDL-Cholesterin: HDL bedeutet High Density Lipoprotein und ist dafür verantwortlich, abgelagertes Cholesterin einzusammeln und zurück in die Leber zu bringen. Dort kann es dann in Gallensäure umgewandelt und ausgeschieden werden. Ein hoher HDL-Spiegel ist positiv zu bewerten und soll bis zu einem gewissen Maße vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. HDL wird im Volksmund auch als „Hab-dich-lieb“-Cholesterin oder „gutes Cholesterin“ bezeichnet.
  • LDL-Cholesterin: Das Low Density Lipoprotein ist der Gegenspieler des HDLs und gilt aus „schlechtes Cholesterin. Seine Hauptaufgabe besteht darin, der Leber Cholesterin zu entnehmen und in die Körperzellen zu transportieren. Sind die Zellen bereits ausreichend gefüllt, verbleiben die Überreste im Blut und können sich an den Blutgefäßen ablagern. Diese Plaques führen in vielen Fällen zur Arteriosklerose, die Auslöser verschiedener Herzkrankheiten ist. Ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist laut zahlreicher Studien einer der Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle.


Der Körper ist bis zu einem gewissen Punkt in der Lage, eine erhöhte Cholesterinzufuhr von außen auszugleichen. Er kann das Cholesterin senken und das funktioniert prima! Er produziert weniger davon, wenn er bereits frei verfügbares Cholesterin zur Verfügung hat. Übersteigt die Zufuhr per Nahrung den Bedarf, lagert sich der Cholesterinüberschuss ab und die Werte werden im Blutbild erkennbar.


Normal oder außer der Reihe? Wie viel Cholesterin ist gesund?


In der Medizin wird mit Grenzwerten gearbeitet. Es gibt Normen und Richtwerte für bestimmte Körpermerkmale und Blutwerte. Beim Cholesterin ist es durchaus möglich, dass aufgrund von vorliegenden Risikofaktoren von den Normwerten abgewichen wird. Mediziner versuchen beispielsweise bei Herzpatienten das schädliche LDL-Cholesterin deutlich weiter zu senken als laut Richtwert vorgesehen. Aber ab wann ist überhaupt von erhöhten Werten zu sprechen? Gelegentlich werden die Richtlinien angepasst, wenn es neue Erkenntnisse der Wissenschaft gibt.

 

Laut Deutscher Herzstiftung gelten aktuell nachfolgende Werte:


  • Ohne Risikofaktoren: LDL bei weniger als 116 mg/dl.
  • Mit geringen Risikofaktoren (leichtes Übergewicht, Hypertonie Grad I): LDL bei weniger als 100 mg/dl.
  • Mit hohen Risikofaktoren (Hypertonie Grad II und III, genetische Ursachen, Raucher): LDL bei weniger als 70 mg/dl.
  • Mit sehr hohen Risikofaktoren (kardiovaskuläre Vorerkrankung, Diabetiker): LDL bei weniger als 55 mg/dl.


Aktiv das Cholesterin senken: Verschiedene Ansätze in der Medizin


Die Hypercholesterinämie wird nicht als Krankheit, sondern als Risikofaktor für spätere Erkrankungen angesehen. Daher bewerten Mediziner nicht nur einen Wert, sondern bringen mehrere Faktoren in Einklang. Leidet der Patient nicht nur unter erhöhten Blutfettwerten, sondern zeitgleich unter Diabetes, Bluthochdruck und führt einen ungesunden Lifestyle, ist das Risiko stark erhöht und der Betroffene muss das Cholesterin senken! Bei jungen, gesunden Menschen hingegen, steigt das kardiovaskuläre Risiko durch den erhöhten Cholesterin nur geringfügig.


Droht erhebliche Gefahr für die allgemeine Gesundheit, wird zum Cholesterin senken häufig auf Medikamente zurückgegriffen. Dabei kommen primär Statine zum Einsatz, die vom Patienten in Tablettenform eingenommen werden. Ihre Aufgabe besteht darin, das HMG-CoA-Reduktase-Enzym des Körpers zu hemmen und die Cholesterinsynthese zu blockieren. Obwohl es Statine unter verschiedenen Handelsnamen gibt, ist die Wirksamkeit identisch.


Weniger erforscht sind Alternativen wie PCSK9-Hemmer oder Ezetimib. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn trotz Statineinnahme keine zufriedenstellende Reduktion der Cholesterinwerte erreicht werden kann. Das deutsche Ärzteblatt berichtete 2022 über die Wirksamkeit von Ezetimib und erläutert, dass derzeit noch zu wenige Menschen mit dem Wirkstoff behandelt werden.


Aktiv gegen Cholesterin – wie Patienten aktiv das Cholesterin senken können


Für viele Patienten ist es ein Schock, wenn sie mit der nötigen Einnahme von Medikamenten konfrontiert werden. Statine gelten allgemein als gut verträglich, können aber potenziell Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mitbringen. Gefürchtet sind vor allem muskuläre Schmerzen, die durch eine geschickte Kombination reduziert werden können.


Liegen keine weiteren Risikofaktoren vor, setzen immer mehr Mediziner auf eine Lifestyleveränderung. Tatsächlich scheint laut dieser Studie (und zahlreichen weiteren) vor allem Sport einen Einfluss auf die Cholesterinwerte zu haben. Personen mit ausreichend sportlicher Betätigung leiden weniger häufig unter erhöhten LDL-Werten. Zu den Top-5-Maßnahmen zur Senkung erhöhter Werte gehören:


  • ausreichend körperliche Bewegung
  • Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten
  • Reduktion des Körpergewichts bei Adipositas
  • salzarme Ernährung, falls parallel ein erhöhter Blutdruck vorliegt
  • Reduktion von Zucker, Transfetten und gesättigten Fettsäuren


Fazit: Cholesterin als Risikofaktor nicht unterschätzen


Obwohl mehr als die Hälfte aller Frauen und Männer in Europa unter erhöhten Cholesterinwerten leidet, sind sich viele Betroffene des Risikos gar nicht bewusst. Alleinstehend kann der Körper einen erhöhten Cholesterinspiegel oft bewältigen, die Folgen machen sich nicht oder erst Jahrzehnte später bemerkbar. Sobald aber ein weiterer Risikofaktor (Übergewicht, Bewegungsmangel, Vorerkrankungen) dazukommt, steigt das Risiko für einen späteren Herzinfarkt oder Schlaganfall immens an.


Im Sinne der eigenen Gesundheit ist es ratsam, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und die eigenen Werte zu kennen. Ab einem Lebensalter von 35 Jahren finanzieren die Krankenkassen im Schnitt alle drei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt, die auch die Bestimmung der Blutfettwerte beinhaltet. 

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